FAQ – Häufig gestellte Fragen

Historie und Philosophie

Inspiriert vom Wunsch nach einer vitalen Kopie der Natur, schuf der international anerkannte Zahntechniker Willi Geller 1988 eine Metallkeramikserie, die für Furore sorgte: Erstmals waren perfekte, naturidentische Restaurationen möglich. Als Ein-Mann-Betrieb vor mehr als 30 Jahren gegründet, hat sich das Dentalunternehmen stetig wachsend weiterentwickelt. Heute ist Creation weltweit einer der wichtigsten Hersteller anspruchsvoller Keramiksysteme sowie charakterstarker Kunststoff- und Kompositzähne. Die Keramikmassen und Prothesenzähne werden in mehr als 70 Ländern erfolgreich verarbeitet.

Der Name Creation steht für hochwertige und ästhetisch anspruchsvolle Dentalkeramiken – ob für Front- und Seitenzahnkronen, Veneers, Inlays, Onlays, Brücken oder Implantate. Keramiksysteme von Creation sind zuverlässig, ausdrucksstark in der Farbwirkung und brillant im Ergebnis, und auch das Langzeitverhalten und die Brenn- und Formstabilität der Keramikmassen sind außergewöhnlich.

Generelle Fragen

Die Dentinmassen weisen eine hohe Opazität auf und müssen auch im zervikalen Bereich naturanalog mit Transpamassen überschichtet werden.

Ausnahme: Die Transition Dentine (TD) von Creation CC können konventionell (nicht naturanalog) geschichtet werden

Die Keramik soll während dem Schichten immer feucht gehalten werden. Das Nachbefeuchten erfolgt nicht mit dem Modellierliquid, sondern mit destilliertem Wasser. Eine Nass-in-Nass-Schichtung ist üblich und dank des Modellierliquids ist die Formbeständigkeit auch bei sehr feuchter Schichtung grundsätzlich gewährleistet.

Die Langzeitabkühlung ist eine langsame Abkühlung eines Brennguts nach dem Brand bis zu einer Temperatur von ca. 500 °C. Die LZA ist besonders bei massiven Restaurationen aus Zirkoniumoxid oder bei hohen Differenzen des WAK von Legierung und Keramik notwendig. Die Langzeitabkühlung reduziert Spannungen innerhalb der Keramik während des Abkühlungsprozesses und verhindert Sprünge bei Verblendungen.

Metallkeramik: Creation CC

Mit dem Wash-Opaker kann der erste Opakerbrand im Vergleich zu herkömmlichen Opakern bereits bei 950 °C durchgeführt werden. Nach dem WOP-Brand wird mit dem zweiten Opakerbrand standardmäßig fortgefahren. Deshalb ist der Wash-Opaker speziell für hochgoldhaltige Legierungen und Galvanogerüste mit einem niedrigen Soliduspunkt geeignet.

Korrekturen werden mit der Korrekturmasse KM vorgenommen und bei einer (gegenüber der Schichtmasse) niedrigeren Temperatur gebrannt.

Crea Alloy Bond wird für Nichtedelmetall- und andere stark oxidierende Legierungen verwendet. Der Bonder verringert die Oxidbildung und gleicht Spannungen zwischen Gerüst und Verblendkeramik geringfügig aus.

Das Verblendgerüst soll so gestaltet sein, dass die Schichtkeramik in gleichmäßiger Schichtstärke aufgetragen und gebrannt werden kann. Die Feuchtigkeit der Keramik muss während des gesamten Schichtprozesses möglichst konstant gehalten werden.

Die Interdentalbereiche von Brücken sollen vor dem Brand mit einem hauchdünnen Instrument separiert werden.

Der Pastenopaker muss in dünnen und gleichmäßigen Schichten aufgetragen werden. Die Starttemperatur und die Aufheizrate gemäß den Herstellerangaben dürfen keinesfalls überschritten werden, damit die organischen Bestandteile bei der Trocknung vollständig entweichen können.

Zirkonkeramik: ZI-CT, ZI-F

Zirkon ist ein sehr schlechter Wärmeleiter, daher müssen großvolumige Restaurationen aus Zirkoniumdioxid sehr langsam aufgeheizt werden. Für die Zirkoniumdioxidkeramiken sind die Brennparameter in der jeweiligen Verarbeitungsanleitung beschrieben. Massive, großvolumige Restaurationen müssen mit einer Langzeitabkühlung bis 500 °C abgekühlt werden.

ZI-F ist eine niedrigschmelzende Feldspatkeramik. Das F von ZI-F steht für den hohen Feldspatanteil.

ZI-CT ist eine hochschmelzende Feldspatkeramik, die mit Leuzitkristallen angereichert ist.

Für die Verbesserung der Adhäsion wird auf das saubere Gerüst der transparente, fluoreszierende Frame Shade Neutral (FS-NT ZI-CT bzw. FS-NT ZI-F) aufgetragen und gebrannt.

Lithiumdisilikat: LS und LS Press

Für Creation LS Press können alle marktüblichen Einbettmassen für Presskeramik verwendet werden. Die Verarbeitungshinweise des Einbettmassenherstellers sind zu berücksichtigen.

Eine Pressung mit zwei Pressrohlingen ist nicht freigegeben. Das maximale Wachsgewicht von 0,8 g ermöglicht, je nach Größe, das Pressen von zwei bis drei Restaurationen. Wird die Wachsmenge überschritten, wird die Verwendung einer weiteren Muffel empfohlen.

Die Herstellung von Brücken aus Creation LS Press wird nicht empfohlen. Laut der ISO-Norm 6872 erfüllt die Presskeramik die Anforderungen von dreigliedrigen Brücken bis einschließlich dem zweiten Prämolaren. Dies würde jedoch Verbinderdimensionen zwischen den Brückenpfeilern und dem Brückenglied erfordern, die in den meisten Fällen nicht realisierbar sind.

Das Verblenden von Zirkoniumdioxid mit Creation LS wird nicht empfohlen, da die Keramik nicht standardmäßig für Zirkoniumdioxid geprüft wurde. Mit Creation ZI-CT steht eine speziell für Zirkoniumdioxid entwickelte Keramik mit einem größeren Farbsortiment zur Verfügung, sie ist für die Verblendung von Zirkoniumdioxid besser geeignet.

Creation LS wurde für die Verblendung von IPS e.max (Ivoclar Vivadent), Concept Press (Ceramay), 88Press und Rosetta (beide Hass) sowie GC Initial LiSi Press getestet und für geeignet bewertet.

Make up Neo und In Nova Neo sind mit Creation LS und Creation LS Press kompatibel. Die Malfarben können in geringen Mengen den Schichtmassen beigemischt werden. Für den Washbrand kann In Nova Neo verwendet werden, zum Bemalen monolithischer Kronen, Inlays und Onlays eignen sich die Make up Neo Malfarben.

Bedingt durch die Indikationsbreite (Einzelzahnrestaurationen) werden Gingivamassen nicht benötigt.

Für die Befestigung im Mund werden entweder adhäsive Kompositzemente (z. B. G-CEM LinkForce) oder selbstadhäsive Kompositzemente (z. B. G-CEM LinkAce) empfohlen.
Vor dem Befestigen sind die Verbundflächen der Restauration mit Flusssäure-Gel anzuätzen und danach gründlich zu reinigen. Vor dem Einsetzen in den Patientenmund sind die Verbundflächen mit einem Silanhaftvermittler (z. B. CERAMIC PRIMER II oder G-Multi PRIMER) zu behandeln.

CreaColor Malfarben

CreaColor kann mit allen Press- und Schichtkeramiken kombiniert werden. In Nova Neo sollte nur für die Abtönung von Schichtmassen und interne Effekte bei der Schichtung verwendet werden, jedoch nicht für die oberflächliche Farbgebung.

Das Chroma oder der Farbton einer Restauration kann z. B. mit den Make up Neo A-, B-, C- oder D-Farben intensiviert oder angepasst werden.

Zirkoniumdioxid kann mit Make up Neo und mit In Nova Neo abgetönt werden. Idealerweise wird als erster Schritt das hochadhäsive Frame Shade NT (FS-NT ZI-CT bzw. FS-NT ZI-F aufgebrannt, abgestrahlt und in einem zweiten Schritt mit Make up Neo oder In Nova Neo koloriert. Siehe hierzu die Verarbeitungsanleitungen von Creation ZI-CT und ZI-F.